
Einführung
"Der Weg des Lebens ist wie eine Zeichnung, die vom Himmel gemalt wurde."
(인생의 길은 하늘이 그린 그림과 같다.)
Kapital 1
So sehr der Mensch auch versucht, sein Schicksal zu kontrollieren – die endgültige Richtung ist längst von einer göttlichen Macht bestimmt…
— Ich habe ihn geliebt. Ich habe ihn so sehr geliebt…
Gu-Yuns (구윤) Stimme war nur noch ein Schatten ihrer selbst – brüchig, als hätte die Zeit sie ausgelöscht, sie abgenutzt und nichts als eine leere Hülle hinterlassen. Sie nahm langsam einen Schluck aus ihrem Glas, doch die Flüssigkeit brannte stärker als ihre Erinnerungen. Mit den Fingern fuhr sie über ihre Lippen, als wollte sie etwas Unsichtbares fortwischen, sich von etwas befreien, das dort feststeckte – vielleicht Worte, die sie niemals aussprechen konnte.
Ihr Haar, einst straff gebunden und ordentlich frisiert, war nun zerzaust. Widerspenstige Strähnen fielen ihr ins Gesicht, kitzelten ihre Wangen, doch sie machte keine Anstalten, sie beiseitezuschieben. Es war sinnlos. Es war zu spät für alles.
— Ha-Rin (하린)… sag mir… Was habe ich ihm angetan? — flüsterte sie. Ihre Augen, trüb vom Alkohol und Tränen, suchten den Blick ihrer Freundin. — Warum hat er nie erkannt, dass ich ihn liebe? Warum?!
Ihre Stimme brach in der Stille der Nacht.
Und dann… als wäre etwas in ihr zerbrochen.

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